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Im Test: Sigma 70-200 Sports & Sigma 105 Art


Es ist wieder Zeit für ein Review. Diesmal habe ich das SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports und das SIGMA 105mm F1,4 DG HSM | Art an meiner Canon 5d Mark III getestet. Professionell unterstützt wurde ich dabei von meinem allerliebsten vierbeinigen Model, dem entzückenden Cookie.



All jene, die sich einen supertechnischen Bericht unter Laborbedingungen wünschen, muss ich nun enttäuschen. Es erwartet euch schlicht und einfach ein Erfahrungsbericht mit den beiden Objektiven. Die Aufnahmen entstanden alle im Freien, teilweise in schwierigen Lichtsituationen.


SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports, ISO 800, f/2.8, 1/320s - bei 190mm



Zum Sigma 70-200 Sports

Das Objektiv kommt, wie von Sigma gewohnt, ausgesprochen hochwertig daher. Mattschwarz ist es und es fasst sich toll an - das mag ich! Das 70-200 liegt gut in der Hand und ist makellos verarbeitet. Mit 1,8kg ist es aber kein Leichtgewicht.

Den Technikfans unter euch möchte ich folgendes Detail nicht vorenthalten: Das Linsensystem im Objektiv besteht aus 24 Elementen, verarbeitet sind sie in 22 Gruppen. Zusätzlich ist das Objektiv gegen Staub- und Spritzwasser geschützt - das kommt mir natürlich besonders entgegen. Meine Objektive dürfen nämlich auch bei Regen- und Schneefall raus in die Natur, und liegen auch des öfteren auf dem (Erd)Boden herum. ;)


Egal ob Tasten, Zoomring, Fokusring - alle Bedienelemente sind gut erreichbar und auch leicht zu bedienen. Da wackelt oder hakelt nichts. Auch die Streulichtblende lässt sich einfach aufsetzen ohne zu verkanten, um sie abnehmen zu können wurde ein kleiner Knopf installiert, den man hineindrücken muss.


Mit dem SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports war ich spätnachmittags und Abends unterwegs. Ich begann das Shooting mit Cookie um ca. 16:00, im sanften Herbstlicht, die letzten Fotos des Tages habe ich im Dunklen bei Kunstlicht aufgenommen. Ihr könnt euch sicher denken, dass ich im Vorfeld schon sehr gespannt war, wie sich der Autofokus bei diesen Bedingungen wohl schlagen würde.


Aber fangen wir von vorne an: Am späten Nachmittag bei Sonnenschein und Gegenlicht hat sich das Objektiv wie erwartet tapfer geschlagen. Der Fokus hat in der Regel sauber getroffen - falls es einmal nicht geklappt hat kann es durchaus an Cookie gelegen haben, der natürlich nicht ruhig wie eine Salzsäule stand sondern sich immer wieder leicht bewegt hat. Es gab im Park ja schließlich auch alles mögliche interessante für ihn zu sehen und vor allem auch zu riechen.


Links: SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports, ISO 800, f/2.8, 1/160s - bei 200mm

Rechts: SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports, ISO 400, f/2.8, 1/160s - bei 200mm



Mit der Schärfe der Bilder bei Blende 2,8 bin ich mehr als zufrieden. Allerdings muss ich gestehen, dass ich an diesem Tag ausschließlich mit Offenblende fotografiert habe - das ist eine alte Gewohnheit, die dem Bokeh natürlich durchaus zuträglich ist. Weich und zart verschwimmt der Hintergrund in der Unschärfe, genauso wie ich es mag!

Falls, du liebe(r) LeserIn nun enttäuscht sein solltest: Beim nächsten Mal blende ich auch ab, versprochen!


Übrigens: Die Bokehkreise werden vom 70-200 teilweise in der Form von "Katzenaugen" abgebildet (siehe Hochformat oben), aber das ist wohl Geschmacksache - mich persönlich stört das jedenfalls überhaupt nicht.



Nachdem die Sonne untergegangen war, suchte ich nach einer schönen Location in Parknähe und fand unter anderem eine wunderbare Treppe, mit in den Stufen eingelassener Beleuchtung. Das war definitiv die perfekte Location! Das fertige Foto hatte ich vom ersten Anblick an quasi schon im Kopf. Nun fehlt nur noch die Umsetzung!

Kurzerhand wurde Cookie von seinem Frauchen positioniert. Er fand allerdings die Skateboarder, die vor der Treppe ihr Runden zogen und ihre Sprünge übten ziemlich spannend. Dennoch, gut erzogen wie er ist, ließ er sich von Theresa doch zum Posen überreden.


Nach den ersten Fotos in dieser schwierigen Lichtsituation war klar: Auch hier kann der Autofokus absolut überzeugen!


SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports, ISO 1600, f/2.8, 1/200s - bei 200mm



Beim nächsten Mal werde ich das Sigma 70-200 Sports dann wohl mit bewegten Motiven testen, mal schauen ob der allerliebste Cookie auch dazu Lust hat. ;)




Zum SIGMA 105mm Art


Was zuerst auffällt: Das Objektiv ist ziemlich wuchtig. Um für eine große Lichtausbeute zu sorgen hat es einen Filterdurchmesser von unglaublichen 105mm und wiegt satte 1,6kg. Kein Wunder, bei soviel Glas! Da ist es nur gut, dass es mit einer abnehmbaren Stativschelle daherkommt. Das Sigma 105 Art beinhaltet eine optische Konstruktion von 17 Linsen in zwölf Gruppen. Durch die 9 Blendenlamellen ist die Blendenöffnung ist nahezu kreisrund - perfekt also für ein zauberhaftes Bokeh. Wie es sich für ein professionelles Objektiv gehört, ist das Sigma 105 Art mit einem Schutz gegen Staub- und Spritzwasser ausgestattet.


Eigentlich wollte ich zu diesem Shooting in der Wiener Innenstadt das SIGMA 105mm F1,4 DG HSM | Art mitnehmen - und zusätzlich dazu noch einmal das Sigma 70-200 Sports.

An der Location habe ich allerdings bemerkt, dass ich Schussel statt des Sigma 70-200 Sports aus Versehen Henriks Sigma 180 mm F2,8 EX APO Macro OS HSM eingepackt hatte. Man sollte eben auch auf die Bezeichnung schauen ... dumm gelaufen!

Es war übrigens gar nicht so einfach die beiden Objektive im meinem Rucksack (der nicht gerade klein ist) unterzubringen, das 105er benötigt nämlich jede Menge Platz.


So kam es also, dass ich an diesem Tag ausschließlich mit dem SIGMA 105 Art fotografiert habe - und, soviel kann ich schon vorweg nehmen - es war mir eine echte Freude damit zu arbeiten!



Den Tag für das Shooting hatte allerdings ich nicht besonders glücklich gewählt, am letzten Sonntag vor Weihnachten gleicht die Wiener Innenstadt nämlich einem Bienenstock. Es war das reinste Gewusel und mittendrin ein etwas irritierter aber dennoch braver Cookie. Fest entschlossen perfekt zu posen und den Menschenmassen in Würde zu trotzen. Mir tat er ja schon etwas leid - es war eine Herausforderung ihn so zu positionieren, damit er (und ich!) nicht unter die Füsse der vorbeieilenden Massen kam. Darum blieben wir eher am (Straßen)Rand und waren somit etwas aus der "Schusslinie".


SIGMA 105mm F1,4 DG HSM | Art, ISO 1000, f/2.0, 1/200s




Was es bedeutet, wenn ich ein Objektiv mit einer Offenblende von 1.4 in den Händen habe, könnt ihr euch jetzt sicher denken! Zum Aufwärmen fing ich mit Blende 2.2 an zu fotografieren, arbeitete mich aber recht schnell zu Blende 1.4 vor. In der Stadt ist die offene Blende natürlich klasse, die Häuserschluchten im Hintergrund verschwimmen ganz wunderbar. So bekommt das Model Raum zu wirken. Ich war sofort hin und weg! Das Bokeh ist der Hammer, schöner geht es nicht. Das Sigma 105 Art trägt nicht umsonst den Beinamen "Bokeh master"! Häuser und sogar vorbeigehende Menschen stören den Bildeindruck nicht, sondern fügen sich perfekt und weich in die Gesamtkomposition ein.


SIGMA 105mm F1,4 DG HSM | Art, ISO 800, f/2.2, 1/400s




Wie ihr wisst fotografiere ich sehr gerne offenblendig - allerdings zumeist mit Blende 2.8. Mit Blende 1.4 zu arbeiten, finde ich nicht unbedingt einfach. Das braucht definitiv Übung und eine ruhige Hand. Ich hatte einiges an Ausschuss, der Autofokus traf wohl nicht immer richtig. Es ist gut möglich, dass ich selbst die Fehlerquelle war, so genau kann ich das allerdings nicht sagen. In Zukunft werde ich jedenfalls besser aufpassen! Bei einer so knappen Schärfeebene muss eben wirklich alles passen um ein scharfes Ergebnis zu erzielen.

Dennoch: Wenn alles passt, spricht das Ergebnis definitiv für sich. Die Schärfe sitzt dann nämlich knackscharf.


SIGMA 105mm F1,4 DG HSM | Art, ISO 800, f/1.4, 1/640


1:1 Ansicht aus Lightroom - das Auge ist bei Blende 1.4 knackscharf!




Auch das Sigma 105 Art ist von der Optik, Haptik und Bedienung her top. Da passt wirklich alles und ich habe keinerlei Kritikpunkt. Auch die Bildqualität überzeugt, das Bokeh ist traumhaft und ich konnte auch keine Chromatischen Abberationen feststellen.



Fazit


Eine Kleinigkeit, die mir an beiden Objektiven nicht so gut gefällt ist, dass der vordere Rand der Streulichtblende mit einer Gummierung überzogen ist. Das mag ich persönlich einfach haptisch nicht so gerne, aber das tut der Qualität der Objektive natürlich keinen Abbruch.


Das Gewicht beider Objektive muss an dieser Stelle nochmal erwähnt werden. Sie sind mit 1,6kg und 1,8kg nämlich nicht gerade leicht. Ich arbeite allerdings zumeist vom Beanbag oder Stativ aus, so geht das für mich ganz gut (ich habe nämlich nicht die stärksten Oberarme ;) ).


Generell haben mich beide Objektive absolut überzeugt und sie werden mich in Zukunft ganz bestimmt öfter auf meinen Fototouren begleiten. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!





Hinweis: Da in diesem Blogeintrag Marken genannt, verlinkt oder erkennbar sind, handelt es sich um Werbung. Unabhängig davon, ob dafür eine Gegenleistung erfolgt oder nicht.



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