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Wind, Wetter, Murmeltiere und das Sigma 60-600 Sports

Anfang Juni ging es für mich wieder einmal in die Berge. Dort gab es viel zu erleben und ausreichend Zeit das Sigma 60-600mm f4,5-6,3 DG OS HSM Sports zu testen.



Nachdem mein Schmetterlingsworkshop in Kroatien leider wegen dem Corona Virus ins Wasser gefallen ist, aber die österreichischen Hotels ihre Pforten für Gäste bereits wieder geöffnet hatten, mussten wir das natürlich ausnutzen. Also ging es recht spontan in die Berge - mit dabei war diesmal unter anderem das Sigma 60-600mm f4,5-6,3 DG OS HSM Sports, ein Objektiv, das ich schon seit Längerem einmal ausprobieren wollte.


Nachdem wir in den Bergen angekommen war ging es natürlich sofort los zu den Murmeltieren, die ich unbedingt fotografieren wollte. Schließlich hatte ich sie auch schon seit 2 Jahren nicht mehr gesehen. Die großen Nager sind für mich immer wieder ein Highlight und ich sehe ihnen einfach gerne dabei zu wie sie über die Bergwiesen wuseln, raufen und sich zwischendurch ein kleines Schläfchen gönnen.


Leider war das Wetter für die Zeit in den Bergen nicht gerade gut angesagt und ausnahmsweise lag der Wetterbericht diesmal sogar richtig. Auf 2.400 m Seehöhe durften wir Wasser in allen Formen erleben: von oben als Regen (in allen denkbaren Stärkegraden), als feine Wassertröpfchen verpackt im dichten Nebel, als Graupelschauer und natürlich auch als Schnee. Und weil Wasser alleine scheinbar noch nicht genug war, kamen ab und an auch noch ziemlich starke Sturmböen dazu. So stark, dass ich das ein oder andere Mal meine liebe Mühe hatte auf den Beinen zu bleiben.


Aber so ist es eben, damit muss man in den Bergen rechnen. Gut, dass ich zur Sicherheit meine Winterjacke, Handschuhe und warme Wanderstiefel eingepackt hatte! Mit dieser ordentlichen Ausrüstung was es mir möglich täglich für mehrere Stunden in der Kälte auszuharren und zu fotografieren.



So sah das Wetter während meines gesamten Aufenthaltes aus.... Nebel, Wind und Regen.




Ich muss allerdings dazusagen, dass es an manchen Tagen sogar den Murmeltieren außerhalb des Baues zu ungemütlich war. Dann liessen sie sich einfach gar nicht, oder nur sehr kurz, blicken. Ich kann das verstehen, das warme Appartement wäre mir manchmal auch lieber gewesen.

Alles in allem waren Die Murmeltiere jedoch an den meisten Tagen draußen unterwegs und waren vom schlechten Wetter meist nicht besonders beeindruckt. So konnte ich sie ausgiebig beobachten und fotografieren.


Und weil ich gerne beobachte, hab ich an einem Tag eigentlich kaum fotografiert ... es war einfach zu schön wie die Kerle um mich herumwuselten, spielten oder Gras für die Polsterung ihrer unterirdischen Kammern auszupften. Falls, du liebe(r) LeserIn dich jetzt fragst WARUM zum Teufel ich da nicht fotografiert habe: Manchmal möchte ich solche Momente einfach nur genießen. Und das gelingt mir am Besten, wenn ich die Kamera mal ausnahmsweise nicht vorm Gesicht habe und wie gebannt durch den Sucher starre und auf den perfekten Moment warte, oder mir über den passenden Bildausschnitt Gedanken mache ...



Murmeltiere beim Spielen ...



... beim Strecken und Gähnen nach dem Mittagsschläfchen ...



... und bei der ausführlichen Kontrolle des Equipments. (mit freundlicher Genehmigung von Henrik Spranz, © Henrik Spranz)



Typisch für die meisten Fotos von diesem Fototrip ist der weiße Hintergrund - dank des dichten Nebels konnte man nämlich oft keine 3 Meter weit sehen ...




Mein Fazit zum Sigma 60-600mm Sports


Meine persönlichen Erfahrungen mit dem 60-600mm Sports sind durchwegs positiv und ich war mit dem Test in freier Wildbahn sehr zufrieden. Natürlich habe ich das Objektiv aber nicht unter Laborbedingungen getestet.


Ein Murmel-Portrait bei 600mm und Offenblende, aufgenommen in einem der wenigen sonnigen Momente.




Insgesamt ist das Objektiv, wie von Sigma gewohnt, sehr hochwertig verarbeitet: zum Einsatz kommt ein Mix aus Materialien wie Magnesiumlegierung, carbonfaserverstärkten und temperaturstabilen Kunststoffen und einem massiven Messingbajonett. Die optische Qualität wird durch eine Linsenkonstruktion mit 25 Elementen in 19 Gruppen gewährleistet. Dadurch bringt das 60-600 allerdings auch circa 2,7 kg auf die Waage.


Dank des Stabilisators kam ich aber sehr gut mit dem Objektiv zurecht und konnte trotz des Gewichtes einen Großteil der Zeit aus der Hand fotografieren (was ich ansonsten eigentlich kaum mache). Das 60-600 Sports ist, wie alle Objektive der Sports-Produktlinie, staub- und spritzwassergeschützt - das ist natürlich ein absoluter Vorteil beim Fotografieren bei Schmuddelwetter. So lässt es sich bei Wind und Wetter sorgenfrei damit arbeiten. Durch die Abdeckung von der Standard-Brennweite bis zum Super-Telebereich (10-fach-Zoom) ist das Sigma 60-600 ein wahrer Allrounder - ein Objektiv für alle Fälle, sozusagen. Ist dieses Objektiv im Rucksack, können andere Linsen also getrost zu Hause bleiben.



Spielerische Kämpfe stehen bei Familie Murmel am Tagesprogramm.



Und natürlich muß auch die Umgebung regelmässig ausgiebig beobachtet werden.



Für mich war es ungewohnt mit einem Objektiv zu arbeiten, das eine Anfangsblende von f4,5-6,3 aufweist. Ansonsten arbeite ich mit Linsen die mit f/2,8 oder lichtststärker daherkommen. In Situationen mit weniger Licht ist das 60-600mm natürlich etwas im Nachteil im Vergleich zu einer lichtstärkeren Linse.


Alles in Allem war ich jedoch sehr zufrieden mit dem 60-600 Sports und auch die Ergebnisse können sich definitiv sehen lassen!








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